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Die Gemeinde
Im Jahre 1415 wird Gollenberg erstmals urkundlich erwähnt, und zwar unter dem Namen Gulderberg; 1440 wird daraus Golderberg, 1540 Guldenberg und 1580 schließlich die jetzige Bezeichnung "Gollenberg".
Die Geschichte Gollenbergs ist mit der von Birkenfeld eng verknüpft. In Kirchenbüchern und Amtsprotokollen der Stadt sind auch viele Vorkommnisse Gollenbergs festgehalten.
1642, 1650 und 1686 waren für die damaligen Bewohner Jahre schrecklicher Heimsuchungen. Die Schwere dieser Zeit geht besonders aus der Abnahme der Zahl der Haushaltungen hervor. 1615 wurden 19 gezählt, 1655 waren nur noch 5 Haushaltungen in Gollenberg.
Wahrscheinlich ging damals auch die Siedlung "Höhweiler" in unserer Gemarkung unter.
Gollenberg gehört zu den Orten um Birkenfeld, deren Gemarkung sich einmal aus der Birkenfelds loslösten. Grenzschwierigkeiten, die 1766 mit Rinzenberg, Schwollen und Hambach und 1770 mit Birkenfeld und Schmißberg geführt wurden, deuten darauf hin, daß sich in jenen Jahren die Lösung von der Stadt vollzog.
Am Wege nach Rinzenberg, kurz vor der Abzweigung des sogen. Horstpfades, soll in alter Zeit eine Quelle gesprudelt haben. In den 20-er Jahren wurde oberhalb des Dorfes nach Schwefelkies geschürft. Die geringe Ausbeute ließ dieses Unternehmen jedoch nur allzu bald einschlafen.
Am 17. März 1945 wurde Gollenberg nochmals schwerer Schaden zugefügt. Rund um Gollenberg waren Restbatterien eines Flakregiments in Stellung gegangen. Dazu kam der Einsatz einer Werferabteilung und vieler kleinkalibriger Luftabwehrwaffen. Vorkommandos von Infanterie- und Pionierverbänden waren ebenfalls eingetroffen. Gollenberg glich in kurzer Zeit einem Heerlager.
Als gegen 16.00 Uhr Artilleriebeschuß auf den Gemeindewald einsetzte, in dem sich die Verbände und alle Fahrzeuge befanden, sowie ein Betriebsstofflager, das noch nicht geräumt worden war, entschlossen sich die Gefechtsfahrzeuge zum Stellungswechsel in den Schönenwald.
Bis in den Nachmittag herrschte diesiges Wetter, das den Feindfliegereinsatz verhinderte. Als die Wolkendecke aufriß, waren auch schon die feindlichen Flieger da. Die Fahrer der Militärfahrzeuge, die sich bereits im Ort befanden, fuhren einfach vor die Häuser, um sich in Sicherheit zu bringen.
Dies bedeutete den Untergang des Ortes. 20 Minuten lang stürzten sich 8 Jagdbomber in dauerndem Sturzflug auf ihre Ziele; Bomben und Bordwaffen taten ihr Vernichtungswerk. Bald schlugen die Flammen aus den Häusern, Munition und Benzinkanister explodierten und erhöhten die Gefahr. Als die Dunkelheit hereinbrach, lagen 5 Anwesen in Schutt und Asche; von zwei Anwesen brannten die Wirtschaftsgebäude nieder und zwei Schuppen fielen den Flammen zum Opfer. Menschenleben waren zum Glück nicht zu beklagen.
In vier Anwesen konnte das Feuer zur rechten Zeit erstickt werden.
Auch das Vieh konnte gerettet werden.
Wie aus der Wappenbeschreibung hervorgeht, gehörte Gollenberg zur Hinteren Grafschaft Sponheim.
Im Jahre 1815 wurde durch den 49. Artikel der Schlußakte des Wiener Kongresses das Birkenfelder Land dem Großherzog von Oldenburg zugeteilt, der am 16. April 1817 sein neues Land übernahm und es Fürstentum Birkenfeld nannte.
Bis 31.3.1937 gehörten wesentliche Gebiete des Landesteiles Birkenfeld als Fürstentum, bzw. Freistaat, zu Oldenburg.
Am 1.4.1937 kam der oldenburgische Landesteil, in Vollzug des sogen. "Großhamburg-Gesetzes" zu Preußen; seit dem Jahr 1946 gehört es zu dem neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.
Die Auflösung der seit dem 1.4.1934 bestehenden Doppelgemeinde Gollenberg-Ellenberg und die Neubildung der Gemeinden Ellenberg und Gollenberg am 1.5.1952 bestimmte das Landesgesetz über die Bildung der Gemeinden Ellenberg und Gollenberg, das der Landtag am 22.04.1952 verabschiedete.
Quelle: Gunter Fetzer